Faszination Ägypten - Das Zeitalter nach den Pharaonen
Abzeichnung der Inschrift

Abzeichnung der Inschrift aus Faras, die den Namen Lethargoêl enthält (zweit bis dritte Zeile).

Der Name Lithargoêl klingt sehr mysteriös und wir wissen nicht, was der antike Leser damit alles verband: Das -êl am Ende zeigt, dass es sich um einen Engel wie Gabri-êl, Rapha-êl etc. handeln muss. Übersetzt bedeutet der Name etwa der leichte Glanzstein. Nur in der Geschichte aus Nag Hammadi, in der Inschrift aus der Stadt Faras in Nubien und in einigen Stellen moderner wissenschaftlicher Literatur ist der Name noch erhalten.


Mit seinen Gefährten macht er sich auf den Weg in die andere Stadt und da sie mit ihrem Glauben allen Dingen entsagen, entkommen sie den verschiedenen Gefahren. Sie gelangen an das Tor der Stadt, setzen sich und führen Gespräche über den Glauben. Lithargoêl kommt ihnen entgegen, ausgestattet mit einem Medizinkästchen und von einem Schüler begleitet, der einen Arztkoffer trägt.

Petrus erkennt ihn nicht und fragt den vermeintlichen Arzt nach dem Haus des Lithargoêl. Verwunderung kommt ihm entgegen, da doch in diesem Hause der Sohn eines großen Königs wohne, der sich nicht jederman offenbare. Die eigentliche Überraschung erwartet die Apostel aber bei seiner Rückkehr: Der geheimnisvolle Fremde, der Perlenverkäufer namens Lithargoêl und der Arzt waren in Wirklichkeit Jesus Christus, der ihnen in verschiedenen Gewandungen entgegengetreten war. Erst als er vor ihnen sein Gewand ablegt, erkennen ihn die Apostel.

Er überrreicht ihnen das Medizinkästchen mit dem Koffer und fordert sie auf, in der Stadt mit dem Namen "Geduld" all jene aufzusuchen, die an ihn glauben. Sie sollten gestärkt werden und erhalten, was sie zum Leben bräuchten, bis sie ein besseres von ihm erhielten.

Der Einwand, sie seien keine ausgebildeten Ärzte, wird zerstreut. Durch die sichtbaren Wunder körperlicher Heilung werde nur gezeigt, dass sie auch die Krankheiten der Herzen heilen könnten. Die Reichen aber sollen sie nicht beachten, denn überall, wo es sie in den Gemeinden gäbe, verleiteten sie andere zur Sünde. Nach¬dem die Apostel bekunden, diesen Auftrag freudig erfüllen zu wollen, geht er von ihnen.




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