Der Pylon des Luxortempels.
Eine Art „Sammelbuch“ der Koptischen Kirche, in dem sich für den täglichen Gottesdienst Lebensbeschreibungen von Heiligen finden.
Die Stadt Diospolis Magna (Luxor) lag auf dem thebanischen Ostufer. Sie wurde auf Koptisch Nê genannt, ein Name, der wahrscheinlich auf das altägyptische nw.t (nut), was einfach "die Stadt" bedeutet, zurückzuführen ist [1]. Wegen der vielen Mönche und Einsiedler besaß das Gebiet von Theben in christlicher Zeit einen namhaften Ruf. Speziell auf der Westseite gab es eine Vielzahl an bewohnten Gräbern, Türmen und Klöstern.
Auf dem Ostufer zeigt schon die stattliche Ansammlung von fünf Kirchen im und beim Luxortempel die Bedeutung dieser Stadt für das Christentum. Schriftliche Quellen belegen, dass sich hier spätestens ab dem 4. Jh. organisierte kirchliche Strukturen befanden. Die Überlieferung im arabischen Synaxar, nennt für diese Zeit auch die Namen einiger Märtyrer [2]. Vor diesen historischen Spuren gab es aber bereits, wie an anderen Orten auch, christliche Gruppen.
Es ist in Erinnerung zu bringen, dass sich im 4. Jh. im Römischen Reich die Waagschale langsam zugunsten der Christen neigte. Gab es zu Beginn noch Christenverfolgungen, die die Zahl der Märtyrer und deren öffentliche Verehrung stetig steigen ließ, so wurde im Jahre 391 unter Kaiser Theodosius I. gar das offizielle Verbot heidnischen Tempelkultes erlassen.
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