In Faras, einer bedeutenden Stadt in Nubien, wurde neben den Resten der Dartellung einer stehenden Person eine Inschrift mit dem Namen Lithakouêl (=Lithargoêl) entdeckt. Der heute vergessene Engel war in der Antike sehr bekannt.
Petrus, der eigentlich unbeteiligt dabei steht, wird von den Armen mit dem Verkäufer zusammengebracht, da sie ja beide Fremde in der Stadt sind. Sie fragen ihn deshalb nach dem Weg und seinen Beschwernissen. Petrus gibt die Frage an den Perlenverkäufer weiter, nicht ohne darauf zu spekulieren, mit seinen Mitaposteln auch dort zu missionieren.
So erfährt er auch den klingenden Namen des Fremden: Lithargoêl, was übersetzt so etwas wie "der leichte Glanzstein" heißen solle. Der Weg zu der Stadt soll nur durch strenge Enthaltsamkeit überwunden werden können. Allem Besitz muss entsagt und von einem Nachtquartier zum nächsten muss gefastet werden. Räuber und wilde Tiere wie Hunde, Wölfe, Löwen und Stiere überfielen und töteten die Reisenden sonst.
Lithargoêl lässt auch wissen, dass er an den Vater glaube, der Jesus Christus gesandt habe und dass der Name der so schwer zu erreichenden Stadt "In neun Toren lasst uns Gott preisen, bedenkend, dass das zehnte das Haupttor ist" laute.
Auf dem Weg zurück zu seinen Gefährten fällt Petrus auf, dass die Mauern der Stadt von gewaltigen Fluten umgeben sind. Als ihm ein alter Mann erklärt, dass sich die Bewohner der Stadt durch Geduld auszeichneten, lobt Petrus diese Tugend und all diejenigen, die inmitten von Bedrängnissen und Stürmen ausharren, aber dadurch auch eines Tages zum Himmelreich gezählt werden.
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